Am Mittwoch

Fortsetzung der Tarifverhandlungen für Ruppiner Kliniken

Die Tarifverhandlungen für die rund 1.400 Beschäftigten der Ruppiner Kliniken GmbH und der Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste GmbH in Neuruppin werden am morgigen Mittwoch, dem 2. Februar 2022 fortgesetzt. „Wir erwarten erneut eine schwere Verhandlungsrunde. Nachdem die nichtärztlichen Beschäftigten am Dienstag vergangener Woche gestreikt haben, hat der Arbeitgeber bislang leider nicht reagiert. Wir sind gesprächsbereit und hätten uns ein Entgegenkommen der Arbeitgeberseite gewünscht, um den Konflikt beilegen zu können“, sagt Torsten Schulz, ver.di-Verhandlungsführer. Äußerungen von Arbeitgebervertretern zu angeblichen Unregelmäßigkeiten beim Streik Medienvertretern gegenüber sowie die Androhung von juristischen Schritten haben in der vergangenen Woche bei Beschäftigten für Irritationen gesorgt und belasten die Verhandlungssituation zusätzlich. „Wir sind an einer baldigen, fairen Lösung am Verhandlungstisch interessiert. Sollte es aber am Mittwoch keine Verhandlungsfortschritte geben, wird die zuständige ver.di-Tarifkommission schon rasch über weitere, dann notwendige Schritte beschließen“, so Torsten Schulz.

ver.di fordert u.a. das Entgeltniveau des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) sowie eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 1,8 Prozent zum 01. April 2022 und eine Corona-Sonderzahlung von 750 € für alle Beschäftigten. Außerdem fordert ver.di eine Pflegezulage zusätzlich zum Tabellenentgelt für die Beschäftigten in der Pflege von 70 € zum 01. Januar 2022 und weitere 50 € ab dem 01. März 2022. Die Arbeitgeberseite würde einer kompletten Umsetzung der Forderungen für die Pflege und Auszubildenden zustimmen. Allerdings lehnen die Arbeitgeber die Angleichung an den TVöD für die ca. 600 Beschäftigten, die nicht in der Pflege tätig sind, ab. Hier ist der Arbeitgeber nur zu geringen Erhöhungen bereit. Außerdem will er eine lange Vertragslaufzeit von 36 Monate vereinbaren und lehnt eine Corona-Sonderzahlung ab.

„Wir vertreten die Auffassung, dass vor allem die kommunalen Kliniken nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst bezahlen müssen. Immer mehr Beschäftigte wandern zu Einrichtungen zum Beispiel nach Potsdam, Brandenburg/Havel, zur Charité oder Vivantes ab, die besser bezahlen. Bei dem aktuellen Fachkräftemangel im medizinischen Bereich machen sich die Einrichtungen selbst Konkurrenz“, sagt Torsten Schulz.

 

Zur Meldung: bb.verdi.de/...