Die Tarifverhandlungen am heutigen Mittwoch, dem 2. Februar 2022 für die rund 1.400 Beschäftigten der Ruppiner Kliniken GmbH und der Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste GmbH in Neuruppin sind ergebnislos geblieben. „Leider haben die Arbeitgeber kein neues Angebot vorgelegt. Damit ist eine weitere Chance, den Konflikt lösen zu können, nicht genutzt worden“, sagt Torsten Schulz, ver.di-Verhandlungsführer. Die zuständige ver.di-Tarifkommission hat im Anschluss an die Tarifverhandlungen getagt und über das weitere Vorgehen beraten. „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass leider der Druck auf den Arbeitgeber erhöht werden muss. Daher ruft ver.di die nichtärztlichen Beschäftigten zu einem weiteren Warnstreik am Donnerstag der nächsten Woche, dem 10. Februar 2022 auf. Der Arbeitgeber wurde darüber bereits informiert, außerdem haben wir ihn zu Verhandlungen über eine Notdienstvereinbarung aufgefordert“, so Torsten Schulz. Der Warnstreik wird am 10. Februar in der Zeit von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr stattfinden.
In den Tarifverhandlungen für die Ruppiner Kliniken und die Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste fordert ver.di u.a. das Entgeltniveau des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) sowie eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 1,8 Prozent zum 01. April 2022 und eine Corona-Sonderzahlung von 750 € für alle Beschäftigten. Außerdem fordert ver.di eine Pflegezulage zusätzlich zum Tabellenentgelt für die Beschäftigten in der Pflege von 70 € zum 01. Januar 2022 und weitere 50 € ab dem 01. März 2022. Die Arbeitgeberseite würde einer kompletten Umsetzung der Forderungen für die Pflege und Auszubildenden zustimmen. Allerdings lehnen die Arbeitgeber die Angleichung an den TVöD für die ca. 600 Beschäftigten, die nicht in der Pflege tätig sind, ab. Hier ist der Arbeitgeber nur zu geringen Erhöhungen bereit. Außerdem will er eine lange Vertragslaufzeit von 36 Monate vereinbaren und lehnt eine Corona-Sonderzahlung ab.