Die nächste und nunmehr fünfte Tarifverhandlung für die rund 1.400 nicht-ärztlichen Beschäftigten der Ruppiner Kliniken GmbH und der Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste GmbH in Neuruppin findet am kommenden Mittwoch, dem 23. März 2022 ab 10.00 Uhr statt.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erwartet erneut schwierige Verhandlungen, zumal es auch in der Zwischenzeit keine positiven Signale von der Arbeitgeberseite gegeben hat. „Wir fordern lediglich den Lohn zu 100 Prozent nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes“, sagt Torsten Schulz, der ver.di-Verhandlungsführer. Sollten die Verhandlungen wiederum ergebnislos verlaufen, sind weitere Aktionen und auch Streiks nicht ausgeschlossen. „Wir erwarten bei den Verhandlungen am Mittwoch endlich ein neues Angebot des Arbeitgebers. Wenn wieder keine Ergebnisse erzielt werden können, ist ein weiterer Streik wahrscheinlich“, so Torsten Schulz.
Bei den Tarifverhandlungen für die Ruppiner Kliniken und die Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste fordert ver.di u.a. das Entgeltniveau des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) sowie eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 1,8 Prozent zum 01. April 2022 und eine Corona-Sonderzahlung von 750 € für alle Beschäftigten. Außerdem fordert ver.di eine Pflegezulage zusätzlich zum Tabellenentgelt für die Beschäftigten in der Pflege von 70 € zum 01. Januar 2022 und weitere 50 € ab dem 01. März 2022. Die Arbeitgeberseite würde einer kompletten Umsetzung der Forderungen für die Pflege und Auszubildenden zustimmen. Allerdings lehnen die Arbeitgeber die Angleichung an den TVöD für die ca. 600 Beschäftigten, die nicht in der Pflege tätig sind, ab. Hier ist der Arbeitgeber nur zu geringen Erhöhungen bereit. Außerdem will er eine lange Vertragslaufzeit von 36 Monate vereinbaren und lehnt eine Corona-Sonderzahlung ab.