Weitere Tarifverhandlung für Ruppiner Kliniken ergebnislos

Ruppiner Kliniken und der OGD

 

Auch die vierte Tarifverhandlungsrunde für die rund 1.400 nicht-ärztlichen Beschäftigten der Ruppiner Kliniken GmbH und der Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste GmbH in Neuruppin ist am heutigen Mittwoch, dem 23. Februar 2022 ergebnislos geblieben. Die ver.di -Tarifkommission hat anschließend über die enttäuschenden Ergebnisse der Verhandlung beraten und beschlossen, die Beschäftigten zu einem zweitägigen Warnstreik am kommenden Montag und Dienstag (28.2./1.3.2022) aufzurufen. Am Montag um 7:30 Uhr startet am Klinikum (Skaterpark) ein Demonstrationszug der Beschäftigten zum Neuruppiner Rathaus (Karl-Liebknecht-Straße 33/34, 16816 Neuruppin). Dort wird dann eine Kundgebung veranstaltet, zu der die Fraktionsvorsitzenden des Kreistages, der Landrat und der Bürgermeister der Stadt Neuruppin eingeladen sind. Der Demozug geht dann zurück zum Jugendzentrum wo die Abschlusskundgebung stattfinden wird.

 

„Es ist schlichtweg unverständlich, dass die Arbeitgeberseite bislang nicht einlenkt und nicht auf unsere schon deutlich kompromissbereite Forderung eingeht. Wir fordern in der Tarifrunde lediglich den Lohn nach dem TVöD zu 100 Prozent für Alle und nicht mal alle weiteren Bestandteile dieses Tarifvertrages. Daher sehen wir keine andere Möglichkeit, als den Druck zu erhöhen und jetzt erstmals zu einem zweitägigen Streik an den Ruppiner Kliniken aufzurufen“, sagte Torsten Schulz, der ver.di-Verhandlungsführer.

 

Bei den Tarifverhandlungen für die Ruppiner Kliniken und die Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste fordert ver.di u.a. das Entgeltniveau des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) sowie eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 1,8 Prozent zum 01. April 2022 und eine Corona-Sonderzahlung von 750 € für alle Beschäftigten. Außerdem fordert ver.di eine Pflegezulage zusätzlich zum Tabellenentgelt für die Beschäftigten in der Pflege von 70 € zum 01. Januar 2022 und weitere 50 € ab dem 01. März 2022. Die Arbeitgeberseite würde einer kompletten Umsetzung der Forderungen für die Pflege und Auszubildenden zustimmen. Allerdings lehnen die Arbeitgeber die Angleichung an den TVöD für die ca. 600 Beschäftigten, die nicht in der Pflege tätig sind, ab. Hier ist der Arbeitgeber nur zu geringen Erhöhungen bereit. Außerdem will er eine lange Vertragslaufzeit von 36 Monate vereinbaren und lehnt eine Corona-Sonderzahlung ab.